1. April: „Man muss durch die Nacht wandern, wenn man die Morgenröte sehen will.“

Bild

Sonnenaufgang über Bochum – Foto: Markus Wehrstedt (2012)

Man muss durch die Nacht wandern, wenn man die Morgenröte sehen will.“

(Khalil Gibran [1883-1931] – libanesisch-US-amerikanischer Dichter und Philosoph)

Nicht jeder Weg im Leben ist ein Spaziergang. Leider. Es wäre so schön, wenn es anders wäre.

Leider fordern uns manche Wege sehr heraus.

Manche Wege gehen über Stock und Stein.

Bei manchen geht es immer nur aufwärts, aufwärts, aufwärts, und kein Ende der Steigung ist in Sicht.

Manche Wege sind gefährlich und lassen uns versinken, im Treibsand oder Schlamm.

Manche Wege erscheinen uns ohne Ziel. Wir wissen dann gar nicht, wo es überhaupt hingehen soll.

Manchmal wissen wir das Ziel. Aber wir wissen den Weg nicht. Wir bleiben an einer Wegeskreuzung stehen, schauen und wissen nicht, in welche Richtung wir weitermarschieren sollen.

Manche Wege erscheinen uns so furchtbar lang. Sie nehmen gar keine Ende. Und am Ende wissen wir gar nicht, ob wir jemals an unserem Ziel ankommen werden.

Manche Wege kommen uns so kompliziert vor. Es geht dauernd mal nach rechts, mal nach links, dann wieder geradeaus. Wir haben ständig das Gefühl, uns längst verlaufen zu haben.

Manche Wege gehen wir gemeinsam. Manche ganz allein.

Bei manchen tragen wir genügend Proviant mit uns. Bei anderen hungert und dürstet es uns.

Nicht jeder Weg im Leben ist ein Spaziergang.

Nicht selten werden wir schwer gefordert. Wir brauchen Kondition und einen guten Kompass.

Manchmal müssen wir auch durch die Nacht wandern, wenn wir die Morgenröte sehen wollen.

Manchmal müssen wir etwas Geduld haben und durchhalten. Es braucht dann ein langen Atem. Wir wandern zwar durch Finsternisse. Aber wir wissen: Der Tag wird kommen. Ganz gewiss. Der Morgen ist nicht mehr fern. Schon zeigen sich die Dämmerung und die Morgenröte von ihren schönsten Seiten.

Halten wir noch ein bisschen durch. Und die Sonne wird für uns aufgehen.

Man muss durch die Nacht wandern, wenn man die Morgenröte sehen will.“

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, Ermutigung, Persönlichkeit abgelegt und mit , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

4 Antworten zu 1. April: „Man muss durch die Nacht wandern, wenn man die Morgenröte sehen will.“

  1. waldfee schreibt:

    Aber was ist wenn das Morgenrot einem Angst macht, wenn die Last einen in die Knie zwingt, man nicht mehr schafft sich zu erheben…..

    • mwehrstedt schreibt:

      Liebe Waldfee, dann braucht Du einen, der Deine Last mit Dir trägt und Dich wieder aufhebt. Ich bringe Dich wieder zum Schmunzeln und Aufatmen. Und dann geht es Schritt für Schritt weiter 🙂

  2. majberlin schreibt:

    @ waldfee
    …. dann sollte man sich von der Läßt befreien, neue Wege finden und dem Morgenrot in sein Herz öffnen
    LG
    maj

Hinterlasse eine Antwort zu waldfee Antwort abbrechen